Hypermedia-Modell zu Goethes Höhen der alten und neuen Welt

Der Ätna

Goethe und der Ätna

Während seines Aufenthalts in Italien hatte Goethe Gelegenheit, die Vulkane Ätna und Vesuv zu sehen. Der Vesuv empfing ihn bei seinem Besteigungsversuch auf dem Gipfel mit einem Steinhagel, dem er nur mit Glück entging.  Am Ätna stieg Goethe bis zum Monte rosso, da ihm von einer Besteigung  des 3263 Meter hohen Gipfels abgeraten wurde. Es lag zu dieser Jahreszeit noch zu viel Schnee. So hat Goethe den höchsten aktiven Vulkan Europas nur von unten gesehen.

 

 

 

Catania, Sonnabend, den 5. Mai 1787.
". . . die Lavenmassen im Vordergrunde, den Doppelgipfel des Monte Rosso links, gerade über uns die Wälder von Nicolosi, aus denen der beschneite, wenig rauchende Gipfel hervorstieg. Wir rückten dem roten Berge näher, ich stieg hinauf: er ist ganz aus rotem vulkanischem Grus, Asche und Steinen zusammengehäuft. Um die Mündung hätte sich bequem herumgehen lassen, hätte nicht ein gewaltsam stürmender Morgenwind jeden Schritt unsicher gemacht; wollte ich nur einigermaßen fortkommen, so mußte ich den Mantel ablegen, nun aber war der Hut jeden Augenblick in Gefahr, in den Krater getrieben zu werden und ich hinterdrein. Deshalb setzte ich mich nieder, um mich zu fassen und die Gegend zu überschauen; aber auch diese Lage half mir nichts: der Sturm kam gerade von Osten her über das herrliche Land, das nah und fern bis ans Meer unter mir lag."
Italienische Reise

Jakob Philipp Hackert: Ansicht des Aetna von Taormina aus (1777).

 

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Eruptionen

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